Mul Chowk

Der größte von drei Innenhöfen schließt sich im Norden dieses Hofes an. Den Zugang zum Mul Chowk bewachen zwei steinerne Löwen. Zwei Jahre nach dem Bau wurde er 1662 von einem Brand zerstört und Mitte der 1660er Jahre restauriert wurde.

Patan
Patan | ©: www.kathmandu-valley.de

Ein Schrein zu Ehren der Göttin Bidya steht in der Mitte des Platzes. Der Schrein mündet in eine spitze, mit Metall beschlagene Spitze.

Gegenüber des Taleju-Tempels befindet sich im Süden des Mul Chowk ein Schrein der Göttin zwischen zwei lebensgroßen Statuen der Flussgöttinnen Ganga und Yamuna. Die Göttinnen stehen auf einer Schildkröte, respektive einem Krokodil. Die beiden Göttinnen repräsentieren den heiligen Fluss Ganges sowie den Ganges-Nebenfluss Yamuna. Die rechten Handflächen der Göttinnen ziert eine metallene Spitze, die den Lauf des Wassers symbolisieren sollen.

Patan
Patan | ©: www.kathmandu-valley.de

Die Gebäude rund um den Innenhof dienten einst den Priestern als Wohnung. Diese Priester waren für die Durchführung der religiösen Zeremonien am Hof des Königs verantwortlich.

Die Tempel

Der Taleju-Tempel hat fünf Stockwerke, ein dreistöckiges Dach und weist einen achteckigen Grundriss auf. Errichtet wurde dieser Tempel unter Shrinivasa Malla, der den Bau auf einem schon vorhandenen, dreistöckigen Gebäude errichten ließ. Zum Taleju-Tempel gehört auch die Taleju-Glocke, die auf der gegenüberliegenden Seite der Straße angebracht ist. Die Glocke wurde anno 1737 gegossen.

Patan
Patan | ©: www.kathmandu-valley.de

Nur für Priester zugänglich ist dagegen der Degutaleju-Tempel, der 1671 nebenan, ebenfalls auf einem schon vorhandenen Gebäude, errichtet wurde. Hier ließ sich der Bauherr, Siddhi Narasinha Malla einen eigenen Raum zum Beten einrichten. Geweiht ist dieser Tempel Taleju Bhawani.

Vor allem hochwertiges Kunsthandwerk wird in den Geschäften rund um den Mul Chowk angeboten. Besonders beliebt sind die Thangkas, buddhistische Rollbilder, die von den Künstlern in oft monatelanger Arbeit gefertigt werden. Denn die Farbe wird mit sehr feinen Pinselchen auf den Untergrund aufgetragen. Mit etwas Glück können Touristen den Künstlern bei der Herstellung der aufwendigen Gemälde über die Schulter schauen.



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